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Orte der Anbetung

20 Gennaio 2025

Gotteshäuser in Apulien: Eine spirituelle Reise vom Gargano zum Salento
 

Vom majestätischen Vorgebirge des Gargano bis zur Küste des Salento hütet Apulien ein religiöses Erbe von außergewöhnlicher Schönheit. Eine Reise durch Heiligtümer, Kirchen und Basiliken, die von jahrhundertelanger Frömmigkeit und Geschichte erzählen, wo Kunst und Spiritualität in einer tausendjährigen Umarmung verschmelzen und von der tiefen Religiosität dieses Landes zeugen.
 

Unsere Reise beginnt im Gargano, wo sich die Wallfahrtskirche San Michele Arcangelo in Monte Sant'Angelo befindet, eines der ältesten Gotteshäuser in Europa. Diese heilige Höhle, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, hat seit dem 5. Jahrhundert Pilger aus der ganzen Welt empfangen, darunter Päpste und Heilige. Hinter den alten Kalksteinwänden verbirgt sich eine Geschichte von Erscheinungen und Wundern, die die Besucher immer noch fasziniert. Die Stufen, die zur Grotte führen, sind ein wahrer Glaubensweg.
 

Wenn wir in die Ebene hinabsteigen, kommen wir nach San Giovanni Rotondo, der Stadt, die die sterblichen Überreste des Heiligen Pio von Pietrelcina bewacht. Das moderne, von Renzo Piano entworfene Heiligtum mit seiner majestätischen Liturgiehalle, die über 7.000 Gläubige fasst, steht neben der alten Kirche, in der der Heilige jahrelang gefeiert hat. Der Komplex, der Tradition und Moderne vereint, ist zu einem Pilgerziel für Tausende von Anhängern geworden.
 

In Andria ist die Wallfahrtskirche Santa Maria dei Miracoli ein Juwel des apulischen Barocks, das mit seinen Fresken und Verzierungen Geschichten von Glauben und Wundern erzählt. Die Architektur und die Innenausstattung zeugen von dem außergewöhnlichen künstlerischen Reichtum der religiösen Tradition Apuliens.
 

Die Kathedrale von Trani erhebt sich majestätisch über dem Meer und bietet einen der eindrucksvollsten Anblicke mittelalterlicher religiöser Architektur. Ihr Glockenturm ragt in den Himmel wie ein Leuchtfeuer der Spiritualität, das Seefahrern und Pilgern seit Jahrhunderten den Weg weist. In Brindisi überrascht die Kirche Santa Maria del Casale mit ihren lebhaften Fresken, die wie ein illustriertes Buch des mittelalterlichen Glaubens wirken, in dem jedes Bild eine Geschichte der Hingabe erzählt.
 

Im Herzen Apuliens, in Bari, steht die Basilica di San Nicola, ein Meisterwerk der apulischen Romanik und ein Pilgerziel für katholische und orthodoxe Gläubige. In ihrer Krypta befinden sich die Reliquien des Heiligen von Myra, die eine spirituelle Brücke zwischen Ost und West bilden. Während des Nikolausfestes im Mai und Dezember wird die Stadt mit Feierlichkeiten belebt, die Gläubige verschiedener Konfessionen in einer ökumenischen Umarmung vereinen und zu denen Pilger aus aller Welt anreisen.
 

In Brindisi überrascht die Kirche Santa Maria del Casale mit ihren lebhaften Fresken, die wie ein illustriertes Buch des mittelalterlichen Glaubens wirken, in dem jedes Bild eine Geschichte der Hingabe erzählt.
 

Im Herzen der Altstadt von Tarent steht mit der alten Kathedrale San Cataldo eines der wichtigsten Beispiele romanischer Architektur in Apulien. Von den Byzantinern im 10. Jahrhundert erbaut und von den Normannen im 11. Jahrhundert wiederaufgebaut, verbindet die Kathedrale östliche und westliche Elemente und ist ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt. In ihrem Inneren befinden sich wertvolle Fresken und die Kapelle von San Cataldo, in der die Reliquien des irischen Heiligen ruhen.
 

Im Salento, dem Land der Taranta und der Traditionen, stellt die Basilica di Santa Croce in Lecce den Höhepunkt des Lecceser Barocks dar und erzählt mit ihrer reich verzierten Fassade heilige Geschichten in Stein. Jedes Kapitell, jeder Fries ist ein offenes Buch über die Geschichte der Erlösung, die von den geschickten Steinmetzen des Salento interpretiert wird.
 

Ein paar Kilometer von Otranto entfernt, in Palmariggi, steht die Wallfahrtskirche Maria SS di Montevergine aus dem 16. Jahrhundert. Während des Patronatsfestes im Juli wird die Wallfahrtskirche zum Mittelpunkt religiöser Feierlichkeiten, bei denen die Madonnenstatue in einer Prozession durch die Straßen der Stadt getragen wird - eine eindrucksvolle Darstellung des Volksglaubens.
 

Die Reise endet an der Wallfahrtskirche Santa Maria di Leuca, de finibus terrae, die den Punkt markiert, an dem Land und Meer zusammentreffen, an einem Ort, an dem Marienverehrung mit alten heidnischen Kulten verschmilzt. Sein Leuchtturm, der zweitwichtigste in Italien, leuchtet den Gläubigen, die zu diesem heiligen Ort kommen, noch immer den Weg.
 

Diese heiligen Orte sind nicht nur steinerne Denkmäler, sondern lebendige Hüter einer Spiritualität, die die Identität Apuliens geprägt hat. Jede Kirche, jeder Schrein erzählt Geschichten von Glauben, Kunst und Kultur, die in das große Mosaik der religiösen Tradition Apuliens eingewoben sind. Ein Erbe, das weiterlebt und sich selbst erneuert und den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Erde und Himmel am