In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts war in der Kirche der Addolorata (Schmerzensmutter) der Glaubensverein des Cuore trafitto di Maria“ (des durchbohrten Herzens Mariens) tätig, der den Pilgern und mittellosen Kranken Unterkunft gab (es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass es zwischen den Mitschwestern des Glaubensvereins des „Cuore trafitto di Maria“ und der weiblichen Bruderschaft, die im 15. Jahrhundert die Kapelle von Stignano pflegte, einen Zusammenhang gibt). Infolge des Konkordats des Jahres 1741 und um dem Glaubensverein des „Cuore trafitto di Maria“ eine Verwaltungsstruktur zu geben, gründete eine Gruppe von Männern, die sich unter den Schutz der „Vergine Addolorata dei Sette Dolori“ (Jungfrau der Sieben Schmerzen) begeben wollte, mit Zustimmung des „Generaloberen der Diener Mariens“, des Vikars und des Königs im Jahr 1749 die Bruderschaft der „Sette Dolori di Maria Vergine“. 1753 erging der „Assensus Realis“ (Königlicher Konsens) König Karls III von Bourbon zur Satzung der neuen „Venerabile Congregazione dei Sette Dolori di Maria Vergine“ (Verehrenswerten Kongregation der Jungfrau der Sieben Schmerzen). und im Jahr 1780 dann die endgültige Genehmigung. Es ist zu erwähnen, dass sich die Bevölkerung auf Grund von unterschiedlichen Ereignissen (Trockenheit, Cholera…) an die Schmerzensmutter wandte. Die Bruderschaft und die Bevölkerung dankten anschließend der Madonna für ihre Hilfe, indem sie die Statue zwei Monate lang aussetzten. Die Bruderschaft genoss und genießt auch heute noch alle Privilegien und Ablässe, die allen Bruderschaften der „Sieben Schmerzen“ vom Orden der „Diener Mariens“ gewährt werden. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Bruderschaft in den Stand einer Erzbruderschaft erhoben. Die Mitbrüder und Mitschwestern hielten stets den Marienkult der Jungfrau der Sieben Schmerzen lebendig, sowohl in der Fastenzeit als auch während des Jahres mit verschiedenen religiösen Veranstaltungen und durch Katechese. Die Kirche der Addolorata wird wegen der Gewährung von Ablässen während der Heiligen Jahre und der Marienjahre als Diözesan-Marienheiligtum betrachtet.
Im 15. Jahrhundert erwarben die „Sodales Mariae” die Kirche des Sant’Antonio Abate, zuvor Kirche des San Marco und führten den Marienkult ein. In dieser Kirche fanden stets Messen und karitative Veranstaltungen statt. Ihr waren ein kleines Hospital und eine Unterkunft für vorüberziehende Pilger angeschlossen. Bereits in den antiken Statuten werden Prozessionen in der „Settimana Maggiore” (Karwoche) erwähnt. Im 19. Jahrhundert kam zum Kult der Jungfrau vom Berge Karmel noch jener der Schmerzensmutter mit den entsprechenden religiösen Veranstaltungen hinzu.