Die Fanoja its ein mittelgroßes Freudenfeuer, das von unten her angezündet und von der Erzbruderschaft der "Sette Dolori" (Sieben Schmerzen) veranstaltet wird. Das Holz aus den Wäldern wird kegelförmig aufgeschichten.
Am Karfreitag findet bei Sonnenaufgang beim Gesang des Stabat Mater die Prozession der Erzbruderschaft der Sieben Schmerzen (Sette Dolori) mit der Statue der Addolorata (Schmerzensmutter) statt. „Die Prozession am Morgen des Karfreitags in San Marco in Lamis ist sowohl unter dem menschlichen als auch unter dem religiösen Aspekt ein bewegendes Ereignis, an dem sich ein Großteil der Stadt beteiligt. Es ist der Besuch der „Sepolcri“ (Altäre der Grablegung), die von der Erzbruderschaft der „Sieben Schmerzen“ (dei Sette Dolori) gestaltet werden. Diese Prozession ist eigentlich die Fortsetzung der abendlichen Gründonnerstagprozession mit den „Fracchie“, die der Schmerzhaften Jungfrau bei ihrem Besuch der „Sepolcri“ (Heilige Gräber) das Geleit geben. Die Madonna bleibt über Nacht in der Mutterkirche und setzt dann bei Morgengrauen ihren Weg bei Tageslicht ohne die „Fracchie“ fort.
Am Nachmittag des Karfreitags findet die Prozession der Bruderschaft „del Carmine“ mit der Madonna Addolorata und dem „Cristo Morto“ statt. Die Prozession folgt dem Prozessionsweg. Am Abend des Karfreitags findet die Prozession der Erzbruderschaft „dei Sette Dolori“ (der Sieben Schmerzen) mit der Madonna Addolorata, begleitet von hunderten brennenden „Fracchie“ statt. Die Mitglieder der Bruderschaft tragen ihr Trauergewand. Bis 1954 fand diese Prozession am Abend des Gründonnerstags statt.
Am Karsamstag findet die „Sacra Rappresentazione“ in den Straßen der Stadt statt. Diese Vorstellung mit Figuranten und Texten wird vom „Comitato Sacra Rappresentazione" veranstaltet.
Am Ostermorgen veranstaltet die Erzbruderschaft der „Sette Dolori“ (Sieben Schmerzen) die Prozession der Madonna Addolorata im reich bestickten Festgewand und einer Krone auf dem Haupt. Alle Kinder sind festlich gekleidet, manche wie die Madonna, andere mit neuen Kleidern, die Frauen tragen Fahnen und die Mitglieder der Bruderschaft ihr Festgewand. Die Obrigkeiten stehen in Reih und Glied und die Gläubigen folgen der Prozession. Die Kapelle spielt Festmärsche, das dicht gedrängte Publikum schaut zu und betet. Zum Abschluss der Prozession werden Böller gezündet.