Vico del Gargano, eine kleine Stadt mit einem antiken Herzen liegt in privilegierter Position auf der „Montagna del Sole“ (antiker Name für den Gargano), in 445 Metern über dem Meer auf einem felsigen Vorgebirge zwischen dem Meer (in 6 km Entfernung) bei San Menaio und Calenella und der „Foresta Umbra“ (in 10 km Entfernung). Sie ist eine der neun apulischen Gemeinden, die die Auszeichnung „I Borghi più Belli d’Italia”(Die schönsten Ortschaften Italiens) tragen. Die sanfte Bergluft dämpft die sommerliche Hitze und das Meer mildert die winterliche Kälte. Sie ist eine alte Stadt und gründet auf prähistorischen Siedlungen. Ihr Name geht auf die „Schiavoni „ zurück, die Otto I um das Jahr 900 n.Chr. ins Land rief. Vico bezaubert seine Besucher mit seiner Altstadt, die sich aus drei Teilen zusammensetzt: Civita, Terra und Casale. Aus seiner Vergangenheit finden sich zahlreiche prähistorische Zeugnisse (von namhaftem Interesse die Nekropole am Monte Tabor und Monte Pucci). Während der Zeit der Normannen und Hohenstaufen erfuhr Vico del Gargano eine bedeutende Entwicklung. Zeugnisse aus dieser Epoche sind ein Kastell, das wahrscheinlich von den Leuten Friedrichs II von Hohenstaufen im Jahr 1240 erbaut wurde und die Stadtmauer, die auch Wachtürme und mehrere kleine Kirchen umfasst. Die Altstadt besteht aus kleinen Straßen, alten Häusern „a pujedd” (Reihenhäuser mit externer Stiege, bei denen sich oben der Wohnbereich und im Erdgeschoß der Stall oder das Lager befinden), Resten der Stadtmauern und der Wachtürme. Besonders sehenswert ist die „Trappeto Maratea”, eine antike Ölpresse, in der noch eine Holzpresse aus dem Jahr 1317 erhalten ist. Der Palazzo Della Bella, ein kurioses Gebäude vom Beginn des 20. Jahrhunderts, der an den florentinischen Palazzo Vecchio erinnert, schließt den Gang durch die Altstadt Vicos ab. Gleich außerhalb der Stadt steht das eindrucksvolle Kloster der Kapuziner mit seiner mächtigen jahrhundertealten Eiche (17 m hoch und 5 m im Durchmesser). Es beherbergt nicht nur das Wundertätige Kreuz, sondern auch Gemälde von Vaccaro und Borghese. Das Kloster Santa Maria Pura, das ebenfalls außerhalb der Stadt liegt, ist ein monumentales Bauwerk von großem Wert. Man nimmt an, dass es auf den Resten des antiken „Tempels des Calcante“ erbaut wurde. 1618 wurde San Valentino zum Schutzpatron der Stadt und ihrer Orangenhaine ausgerufen. Die Reliquien des Heiligen befinden sich in der „Collegiata dell’Assunta“ (Kapelle der Mariä Himmelfahrt) und werden am 14. Februar in einer Prozession durch die Stadt getragen. Verliebte Paare trinken an diesem Tag geweihten Orangensaft, der ihrer Liebe Glück bringen soll und tauschen Küsse im „Vicolo del Bacio“, einem nur 50 Zentimeter breiten Gässchen in der Altstadt.
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