Monte Sant'Angelo ist die höchst gelegene Ortschaft des Gargano (843 m.). Ihre wunderbare Lage auf der Südspitze des Vorgebirges gewährt einen ungehinderten Ausblick nach Westen auf den Tavoliere und nach Süden auf den Golf von Manfredonia. Der Sporn, auf dem sie liegt, besteht aus Kalkstein und ist daher reich an Höhlen und Grotten. Die bekannteste Höhle ist jene, in der sich der Altar des Erzengels Michael befindet.
Das Heiligtum des Erzengels Michael am Vorgebirge des Gargano brachte der Gegend einst Reichtum und Berühmtheit. Dieser Ort war sicherlich die berühmteste Kultstätte des Erzengels Michael in der gesamten weströmischen Welt, ein beliebter Wallfahrtsort, den berühmte Persönlichkeiten und Pilger jeglicher sozialer und geografischer Herkunft besuchten. Der Überlieferung nach geht der Bau des Heiligtums auf die Amtszeit von Bischof Lorenzo Maiorano zurück, während der Michaelikult auf dem Gargano mit den drei Erscheinungen des Erzengels in den Jahren 490, 492, 493 begann. Die Geschichte des Wallfahrtsortes und des Engelskults auf dem Gargano wurde Großteils anhand des Buches „Liber de Apparitione Sancti Micaelis in monte Gargano“ rekonstruiert.
Der Wallfahrtsort des Erzengels kam um die Mitte des 7. Jahrhunderts unter den Einflussbereich der Longobarden von Benevento, nachdem im Jahr 650 Grimoaldo I, Herzog von Benevento (647-671) rasch herbeigeeilt kam, als es galt, die Kultstätte auf dem Gargano gegen die Angriffe der Byzantiner zu verteidigen.
Die Longobarden betrachteten den Erzengel Michael als ihren Nationalheiligen und huldigten ihm auch außerhalb Italiens.
Für den Monte Sant'Angelo stellte die Epoche der Normannen und Staufer eine Zeit der höchsten wirtschaftlichen, künstlerischen und religiösen Entwicklung dar und fiel auch mit dem Höhepunkt der Berühmtheit des Wallfahrtsortes zusammen. Die Chroniken der Zeit sprechen von ihm als einem der vier meistbesuchten Wallfahrtsorte der Christenheit, gemäß den Wegen der geistigen Erlösung, die unter den Bezeichnungen Homo, Angelus, Deus bekannt sind und den Besuch der Gräber der Apostel Petrus und Paulus und des Hl. Jakobus von Compostela in Spanien (Homo), des Engels der Heiligen Grotte am Monte Sant'Angelo (Angelus), und schließlich der Kultstätten im Heiligen Land (Deus) vorsahen.
Sehenswert: Basilika des San Michele Arcangelo; Achteckiger Kirchturm; Monumentalkirche des Hl. Petrus, Taufbecken der Kirchen San Giovanni (genannt “Grab von Rotari”) und Santa Maria Maggiore; das normannisch-staufisch-aragonesisch- anjouinische Kastell; Abtei von Pulsano.
Kirchen: Santissima Trinità und das einstige Klarissenkloster; San Francesco d’Assisi und das anliegende Franziskanerkloster; San Benedetto und das einstige Kloster der Cölestiner; S. Antonio Abate; S. Maria del Carmine und das einstige Karmeliterkloster; San Giuseppe; S. Nicolò und das einstige Kloster der Kapuziner; San Salvatore; Incoronata; Madonna degli Angeli; Sant’Apolinare;
Museen: Volkskundliches und kunstgeschichtliches Museum des Gargano (Museo di Arti e Tradizioni popolari del Gargano); Steinmuseum der Basilika des Erzengels Michael ( Museo Lapidario della Basilica di San Michele Arcangelo); Devotionalien-Museum der Basilika des Erzengels Michael (Museo Devozionale della Basilica di San Michele Arcangelo); Naturkundemuseum der Foresta Umbra (Museo Naturalistico Foresta Umbra).
Bibliotheken: Gemeindebibliothek; Bibliothek der Kultstätte des Erzengels Michael; Bibliothek des Zentrums für Michaeli- und Garganostudien der Universität Bari; Bibliothek der Abtei Santa Maria di Pulsano;
Umweltgüter: Mittelalterliches Viertel Junno; Foresta Umbra; Bosco(Wald) quarto; Einsiedelei Santa Maria di Pulsano; Felsenkirchen; Via Sacra der Longobarden (antiker Pilgerweg); Ausgrabungsstätte in Cominiera bei der Ortschaft Macchia.
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