Galatina, eine fröhliche Stadt in der Provinz Lecce wird als „umbeliculus“, als Nabel des Salento bezeichnet, da es in gleicher Entfernung zum Ionischen wie zum Adriatischen Meer liegt. Innerhalb der Stadtmauern aus dem 16. Jahrhundert finden sich unerwartete Kunst- und Kulturschätze. Ein authentisches mittelalterliches Kunstwerk, das die Barockwelle unverändert überstanden hat, ist die Franziskaner-Basilika Santa Caterina d´Alessandria aus dem Jahr 1385, erbaut vom Fürsten von Tarent, Raimondo Orsini del Balzo und seiner Gattin Maria d’Enghien- Brienne. Im Inneren kann man die Fresken aus dem 15. Jahrhundert aus der Kunstschule Giottos und der Sieneser bewundern, die die kleine Kirche von Galatina zum Assisi des Südens machen. Auf dem großen Platz des Hl. Petrus (Piazza San Pietro), am Eingang zur Altstadt ragt die Kollegiatsstiftskirche der Stadtpatrone, der Heiligen Petrus und Paulus, mit ihrer Fassade aus dem 17. Jahrhundert empor. Sie wurde 1633 anstelle einer griechisch-orthodoxen Kirche errichtet. In ihrem Inneren ist gemäß der Überlieferung jener Stein aufbewahrt, auf dem sich der Apostel Petrus auf seiner Reise von Palästina nach Rom ausruhte. An diesem Platz steht auch die Kapelle des Hl. Paulus mit seinem Brunnen, der mehr als dreihundert Jahre lang das Ziel der „Tarantolati“ (von der Tarantel gestochenen) aus der Provinz Terra d´Otranto und aus Galatina war. Sie fanden sich hier anlässlich des Patronatsfestes ein, um die Gnade des Hl. Paulus zu erwirken und das als wundertätig angesehene Wasser des Brunnens zu trinken. Im Jahr 1959 kam auch Ernesto de Martino auf seiner Reise in den Salento hierher, um das Phänomen des Tarantismus kennenzulernen und zu studieren, das er dann in seinem bekannten Buch „Terra del rimorso“ (Das Land der Reue) beschrieb. Bei aller Kunst und Kultur kommt auch der önogastronomische Aspekt hier keinesfalls zu kurz. Diese Stadt brachte den „Pasticciotto” hervor, eine beliebte und international bekannte salentinische Süßspeise. Sie wurde das erste Mal im Jahr 1743 in der berühmten Konditorei Ascalone hergestellt, im historischen Laden der Familie nahe der Kirche der Hl. Petrus und Paulus, den es heute noch gibt. Ein Besuch in Galatina spricht alle Sinne an.
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